Maschinen- und Anlagenbau
Mit fast 1,5 Millionen Erwerbstätigen ist der Maschinen- und Anlagenbau der größte industrielle
Sektor
Deutschlands und somit eine treibende Kraft der deutschen Wirtschaft. In diesem Sektor befinden
sich
viele
mittelständische Betriebe, nicht selten Familienunternehmen – oft über mehrere Generationen –
und
tief
verwurzelt
in leistungsstarken Netzwerken von Industrie und Wissenschaft. Diese Struktur macht den
Maschinenbau
effizient und
gibt den Unternehmen das Rüstzeug, im globalen Wettbewerb Weltklasse zu erreichen.
Effektive und effiziente Führung ist eine wichtige Voraussetzung und ein Hauptmittel zur
Steigerung
der
Innovationsfähigkeit im Kontext von Industrie 4.0. Mehr IT-Budget bzw. IT-Fachkräfte allein
hingegen
helfen kaum.
Um bestehende Produkte zu verbessern oder gänzlich neue Produkte zu entwickeln, bedarf es des
Fokus
der
oberen
Führungsebene. Es geht darum externe Chancen für neue Geschäftsmodelle zu erkennen und das
Partnernetzwerk zu
rekonfigurieren. Psychologische Komponenten sind dabei unter anderem, Risikotoleranz und
Offenheit
gegenüber
Externem dazu zählt auch eine Bereitschaft zur Kannibalisierung. Agilität, Datenanalysefähigkeit
und
die
Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen, ist für eine digitale Transformation unabdingbar.
Elektrotechnik
Die Elektroindustrie ist nach dem Maschinen- und Anlagenbau die zweitgrößte Industriebranche und
eine
der größten
Exportbranchen in Deutschland. Als Treiber des technischen Fortschritts, ist die
Elektroindustrie
eine
wichtige
Kraft der Digitalisierung. Die Elektroindustrie treibt die Vernetzung voran, in den eigenen
Unternehmen,
bei
Lieferanten, Kunden, aber auch im privaten Umfeld. Die Themenschwerpunkte reichen von der
Energiewende
über
Industrie 4.0, Smart Traffic, Smart Living und Medizintechnik bis hin zur Digitalen Sicherheit.
Als
Vermittler
zwischen Technologien, IT und Anwendung ist die Elektrotechnik aus der deutschen Industrie nicht
mehr
wegzudenken.
Egal ob Industrielösungen oder Consumer Electronics, der technologische Wandel dreht auch das
Rad in
der
Elektronikindustrie immer schneller. Zwar bieten viele Zukunftsthemen ausgezeichnete
Wachstumsmöglichkeiten, doch
gleichzeitig steigt der Druck durch rasante Technologiesprünge, internationale Wettbewerber,
kürzere
Innovationszyklen, gesetzliche Vorschriften und politische Unsicherheiten.
Für Führungskräfte bedeutet dies, vermehrt flexibel und lernfähig zu sein. Damit das Wissen
innerhalb
des
Unternehmens zirkulieren kann, gilt es beispielsweise eine Kultur zu gestalten, die zum
informellen
Austausch
unter den Mitarbeitenden einlädt. Zukünftig wird ein umfangreiches digitales Know-how von
zentraler
Bedeutung
sein. Die Mitarbeitenden müssen im Bereich der Kollaboration weiterentwickelt werden. Dabei sind
das
gemeinsame
Planen und Umsetzen von neuen Projekten und das Bearbeiten von Dokumenten über entsprechende
Tools
relevant. Das
Betriebsklima sollte Durchhaltevermögen, Eigeninitiative und Unabhängigkeit von Positionen und
Seniorität fördern.
Informationstechnologie
Das Marktvolumen der Informationstechnologie liegt in Deutschland ca. im dreistelligen Milliarden
Bereich.
Umsatzstärkstes Segment ist die IT-Dienstleistungsbranche, gefolgt von den Bereichen Hardware
und
Software. Neben
den dauerhaft wichtigen Themen wie IT-Sicherheit, Cloud Computing und Internet der Dinge und
Dienste,
werden
digitale Plattformen, Cognitive Computing, Big Data und Blockchain relevanter. Die Nutzung von
KI
wirft
zunehmend
ethische Fragen auf. Überall dort, wo wiederholbare, vorhersagbare Interaktionen mit
IT-Applikationen
stattfinden,
kann RPA eingesetzt werden. Dadurch ergibt sich ein weiteres Marktpotenzial, das nicht zu
unterschätzen
ist.
Die meisten technischen Führungskräfte waren zuvor exzellent in ihrem Fachgebiet und fühlen sich
dort
sicher. Es
ist eine Zeit der Umgewöhnung, die viele Fragen aufwirft und die frische Führungskräfte vor neue
und
ungewöhnliche
Herausforderungen stellt. Nur eine der vielen relevanten Führungsaufgaben im Kontext KI ist die
Etablierung einer
Strategie und eines Verhaltenskodex als Basis. Zudem Bedarf es den Aufbau von Teams mit hoher
Diversität, um eine
umfassende Sensibilität gegenüber ethischen Fragestellungen sicherzustellen. Ein agiles
Führungsverständnis und
die regelmäßige kritische Selbstreflektion bieten eine wertvolle Unterstützung für die
zukünftigen
Herausforderungen.
Bahntechnik
Die Bahnindustrie hat ihren festen Platz in der deutschen Industrielandschaft. Durch
Zusammenschlüssen
von
Unternehmen der Elektronik mit Anbietern des Waggon- und Lokomotivenbaus, haben sich
ganzheitliche
Systemhersteller, am Markt etabliert. Dieser Strukturwandel wird von einem weltweiten
Konzentrationsprozess
begleitet. Neben den großen Systemanbietern sind mehrere Hundert mittelständische
Zulieferunternehmen in
der
Bahnindustrie tätig. Darunter befinden sich Infrastrukturunternehmen, Komponenten- und
Subsystemhersteller,
Ingenieur und Servicedienstleister und viele mehr. Elektromobilität, Fahrerassistenzsysteme,
autonomes
Fahren –
das alles kann der Schienenverkehr schon, zudem hat die Bahnindustrie eine Vorreiterrolle beim
Klimaschutz.
Effektive Führungskräfte tragen zur Umsetzung der Unternehmensstrategie bei. Jedoch versinken
Führungskräfte,
besonders in der politisch geprägten, Bahnindustrie häufig in administrativen Tätigkeiten, so
dass
für
Leadership
wenig Zeit bleibt. Wichtig ist die Entwicklung geeigneter Optimierungsmaßnahmen, um
Zeitersparnisse
für
die
Mitarbeiterführung zu gewinnen. Eine weitere Herausforderung für die Führungsetagen in der
Bahnindustrie
ist der
hohe Männeranteil. Dabei ist Vielfalt ein wichtiger Antreiber für Ideen und Innovationen, nicht
nur
deshalb
sollten Frauen die Mobilitätsbranche mitgestalten.